Nachhaltigkeit ist kein Trend – sie ist zum Leitprinzip verantwortungsvoller Unternehmensführung geworden. Gerade kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stehen heute vor der Herausforderung, ihre Aktivitäten zukunftsfähig, klimabewusst und transparent auszurichten. Auch wenn viele KMU aktuell (noch) nicht unter die Berichtspflicht der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) fallen, bietet ein freiwilliger Nachhaltigkeitsbericht mit dem VSME-Standard der EFRAG einen praxisnahen und strategischen Einstieg.

Was ist der VSME-Standard?

Der VSME-Standard (Voluntary Sustainability Reporting Standard for SMEs) wurde speziell für kleine und mittlere Unternehmen entwickelt. Er bietet eine strukturierte, aber niederschwellige Möglichkeit, Nachhaltigkeitsleistungen zu dokumentieren und transparent zu kommunizieren.

Das Rahmenwerk basiert auf anerkannten Standards wie der GRI, den SDGs und der ISO 26000 – jedoch vereinfacht und auf die Bedürfnisse von KMU zugeschnitten. Ziel ist eine einfache, aber glaubwürdige Nachhaltigkeitsberichterstattung, die ohne übermäßige Komplexität auskommt.

Warum freiwillig berichten – und warum jetzt?

Auch ohne gesetzliche Verpflichtung bietet ein freiwilliger Nachhaltigkeitsbericht zahlreiche Vorteile:

  • Wettbewerbsvorteil: Transparenz stärkt das Vertrauen von Kund:innen, Investor:innen und Geschäftspartnern.
  • Lieferkettenkonformität: Große Unternehmen fordern zunehmend ESG-Daten von ihren Lieferanten.
  • Risikomanagement: Frühzeitige Identifikation und Steuerung ökologischer und sozialer Risiken ermöglicht proaktives Handeln.
  • Zukunftssicherheit: Proaktive Unternehmen sind besser auf zukünftige Regulierungen vorbereitet (z. B. CSRD, LkSG).

Was leistet der VSME-Standard konkret?

Der VSME-Standard bietet ein modulares und praxisnahes Berichtsformat mit drei klaren ESG-Schwerpunkten:

  • E – Umwelt und Emissionen
  • S – Soziale Aspekte, Lieferkette & Menschenrechte
  • G – Unternehmensführung und Governance

Zentrale Fragen lauten z. B.: Welche Flächen nutzt das Unternehmen? Wie viel Wasser verbraucht das Unternehmen? Welche Maßnahmen zur CO₂-Reduktion sind geplant? Wie ist das Lieferkettenmanagement aufgestellt?

VSME in der Praxis – ein Beispiel

Ein mittelständischer Industriebetrieb mit 70 Mitarbeitenden möchte seine Ressourceneffizienz verbessern. Mithilfe des VSME-Standards erstellt das Unternehmen erstmals eine Wesentlichkeitsanalyse, bindet Stakeholder aktiv ein und definiert drei konkrete Nachhaltigkeitsziele:

  1. Senkung des Energieverbrauchs
  2. Schulung der Beschaffungsabteilung zur Lieferkettenprüfung
  3. Sensibilisierung der Belegschaft für Nachhaltigkeit im Arbeitsalltag

Ergebnis: Eine neue Großkundenbeziehung entsteht durch den offenen Nachhaltigkeitsbericht – und intern wächst das Nachhaltigkeitsbewusstsein spürbar.

Fazit: Jetzt gestalten statt abwarten

Der VSME-Standard ist ein einfacher, wirkungsvoller Einstieg in die Nachhaltigkeitsberichterstattung für KMU. Er schafft Transparenz, stärkt das Unternehmensimage und bietet strategische Vorteile – auch ohne gesetzliche Berichtspflicht.

Bereit für den nächsten Schritt?

Wir begleiten Sie auf Ihrem Weg zur freiwilligen Nachhaltigkeitsberichterstattung – von der Wesentlichkeitsanalyse bis zur fertigen Erklärung nach dem VSME-Standard.

Vereinbaren Sie jetzt ein unverbindliches Erstgespräch – und machen Sie Nachhaltigkeit zu einem strategischen Erfolgsfaktor.